Knapp ein Jahr nach Bekanntgabe der Partnerschaft zwischen KISA Kommunale Informationsverarbeitung Sachsen und Axians Infoma ist die Phase der Produkteinführung von Infoma bei vier sächsischen Pilotkommunen angelaufen. Der Start in den Echtbetrieb des Finanzwesens erfolgt mit den neuen Modern Clients zum Jahresbeginn 2022. Alle Piloten setzen dabei auf den Rechenzentrumsbetrieb. Ziel der seinerzeitigen Entscheidung für die zusätzliche Aufnahme von Infoma in das KISA-Unternehmensportfolio ist es, sowohl mitteldeutschen Kommunalverwaltungen als auch Eigenbetrieben, Wohnungsverwaltungen und weiteren kommunalen Einrichtungen eine prozessorientierte, zukunftsfähige Lösung zur Umsetzung der digitalen Transformation anzubieten. Über das Leistungsangebot beider Unternehmen können sich Interessierte auf der Landesarbeitstagung Sachsen am 29. September 2021 in Coswig vor Ort informieren.
Mit dem von KISA geschnürten sogenannten Sachsenpaket starten die Kunden nun in das Infoma Finanzwesen. Es umfasst neben den Kernmodulen Doppik, Anlagenbuchhaltung, Kosten- und Leistungsrechnung sowie Veranlagung den elektronischen Rechnungsworkflow inklusive eRechnungs-Manager und Anbindung an die verschiedenen Dokumenten Managementsysteme.
Eine Vorreiterrolle beim Umstieg auf Infoma übernehmen die KISA-Kunden dabei mit dem Einsatz der Modern Clients. Unabhängig vom Betriebssystem ermöglichen ihnen die WebClients und Mobile Clients ein flexibles, standort- und zeitunabhängiges Arbeiten mit schnellem und komfortablem Zugriff auf alle benötigten Informationen und Funktionen.
Die jetzige Pilotphase verläuft plangemäß. So wurden die ersten Schulungen der künftigen Anwenderkommunen erfolgreich durchgeführt und ein Mastermandant als konfigurative Basis für die KISA-Anwender:innen erstellt. Die Migration der zwei Altsysteme in eine konsolidierte Datenbank übernimmt Axians Infoma. Die Implementierung und Anbindung von DMS-Systemen, die Ablösung des bestehenden Rechnungsworkflows durch den in Infoma integrierten Rechnungsworkflow für Ein- und teils Ausgangsrechnungen oder auch die automatisierte Schnittstellenverarbeitung für die aktuell eingesetzten Vorverfahren gehören zu den weiteren gemeinsamen Leistungen im Projekt.
Für das erste Jahr im Echtbetrieb stehen bei den Pilotkommunen bereits weitere Digitalisierungsthemen auf dem Programm. Unter anderem sind der Datenträgeraustausch mit dem Finanzamt für Gewerbe- und Grundsteuern, der Einsatz der Infoma App Webkasse sowie die Anbindung erster Anträge aus dem Onlinezugangsgesetz (OZG) geplant – wie z. B. Onlineantrag mit Direktanbindung bis ins Fachverfahren für die Hundean- und -abmeldung.
Die zweite Runde der Einführung von Infoma ist zum Jahreswechsel 2022/23 vorgesehen. Schon heute verzeichnet die KISA hier großes Interesse bei weiteren Kommunalverwaltungen, Landkreisen und Zweckverbänden.
Der Zweckverband für Kommunale Informationsverarbeitung Sachsen – KISA ist der IT-Dienstleister im Freistaat Sachsen. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts unterstützt KISA vorwiegend Landkreise, Städte, Gemeinden und sonstige Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft mit innovativen IT-Lösungen für die Auftragsdatenverarbeitung, die Digitalisierung der Verwaltungsbereiche und ist Ansprechpartner für integrierte IT-Lösungen im öffentlichen Sektor. Der Zweckverband zählt mehr als 260 Verbandsmitglieder.